Emotionelle Erste Hilfe

"Bindung ist wie ein unsichtbares Band, das uns miteinander verbindet. Es kann stärker oder schwächer wirken, aber es ist immer da."

EEH - Emotionelle Erste Hilfe

Die Emotionelle Erste Hilfe (EEH) ist eine stärkende, bindungsorientierte und körperbasierte Methode zur Unterstützung von Eltern in stressvollen, belastenden Lebensphasen. In vertrauensvollem Austausch erfahren Sie als Eltern und ihr Baby einen empathischen, wertschätzenden Umgang mit (emotionellen) Herausforderungen. So können frühere Erfahrungen integriert und neue verbindende Erfahrungen für Babys und Eltern möglich werden. Anders gesagt, möchte die EEH eine unbelastete und freudvolle Eltern-Kind-Beziehung fördern. Dies ist zu jedem Zeitpunkt möglich.

Emotionelle Erste Hilfe ist…

  • Soforthilfe in Krisen
  • und/oder eine individuelle Begleitung spezifischer Themen
  • empathisches und behutsames in-Kontakt-Sein für Eltern und Baby
  • eine bindungsstärkende Begleitung für Eltern und werdende Eltern
  • Stärkung der elterlichen Intuition
  • eine wertschätzende und urteilsfreie Interaktion
  • begleitete Regulation und Co-Regulation
  • Sicherheit gebend

Wann ist EEH sinnvoll?:

  • bei Stress und Unruhe im Alltag
  • bei intensivem Weinen, häufigem Schreien („Schrei-Baby“)
  • bei Trink-/Still- und Regulationsthemen oder Regulationsstörungen
  • bei Schlafthemen (auffällig viel oder wenig, unruhig, …)
  • bei Anspannung oder Unruhe des Babys
  • bei elterlicher Erschöpfung, Anspannung und/oder Schlafproblemen
  • bei Stress oder Belastung während der Schwangerschaft, der Geburt und in der ersten Zeit danach
  • bei Gefühlen von Hilflosigkeit, Verzweiflung und/oder Überforderung
  • um gehört zu werden
EEH ist keine…
  • Beratung im Sinne der Weitergabe von Tipps oder Ratschlägen, da jedes Anliegen und jeder Prozess individuell verschieden ist.
  • Ärztliche Untersuchung, mögliche körperliche Hintergründe sind separat abzuklären.
Dauer und Ablauf der EEH

Je Sitzung planen Sie bitte 60 bis 90 Minuten ein. Die Dauer und Anzahl der Sitzungen wird gemeinsam vereinbart.

GeburtsGespräche

Was sind Geburts-Gespräche?!

Bei Geburts-Gesprächen werden Ihre Geburtserfahrungen im sicheren Rahmen wertfrei und stärkend eingeordnet. Über die bindungs- und traumaorientierte Begleitung ist nachträgliche Integration von negativen oder überwältigenden Erfahrungen möglich. Sie können Sicherheit und emotionale Balance gewinnen.

Dabei können alle Arten von Erlebnissen rund um die Geburt, Schwangerschaft und die Elternschaft thematisiert und eingebunden werden. Ein Schwerpunkt ist zudem die Integration von Kaiserschnitt-Geburten und Frühgeburten.


Das können Sie von den Geburts-Gesprächen erwarten:

  • Sicherheitsgefühl und Ressourcen stärken
  • empathisches und wertfreies Zuhören
  • wertschätzend und vertrauensvoll
  • Gespräch im geschützen Raum
  • stabilisierend und bestärkend
  • Bindungsstärkung
  • emotionale Regulation
  • traumasensibel und achtsam
  • keine Konfrontation mit Erlebtem (keine Re-Traumatisierung)
  • keine Floskeln, Ratschläge oder Vergleiche, kein "das wird schon wieder"

Hilfreiche Hinweise:

  • Ihr subjektives Empfinden ist für die Gespräch maßgeblich. Auch ohne medizinische bzw. körperliche Komplikation oder Diagnose kann die emotionale oder seelische Gesundheit leiden. Tatsächlich ist nur Ihr eigenes Erleben von Bedeutung.
  • Die Themen müssen nicht die Geburt betreffen und z. B. die Schwangerschaft, den (neuen) Familienalltag, die Rolle von Großeltern und/oder die Arbeitssituation umfassen.
  • Der Zeitpunkt der Geburt ist nicht ausschlaggebend. Auch nach vielen Jahren kann es sinnvoll sein, sich dem Geburtsgeschehen zuzuwenden. Manchmal braucht es auch genau diesen zeitlichen Puffer.

Wie können mir die Gespräche helfen?

Jede Geburt ist anders, aber dennoch per se eine große Herausforderung für die Mama und ihr Baby. Neben der besonderen Verletzlichkeit während der Geburt ist diese schließlich lebensverändernd und oft hoch-emotional. Doch sind die Umstände der Geburt eventuell unvorhersehbar, stressvoll oder überwältigend und geben nicht die benötigte Sicherheit, Selbstwirksamkeit oder das Vertrauen. Dann können Stress oder Emotionen wie Trauer, Wut, Angst, Hilflosigkeit, (Selbst-)Zweifel, Ohnmacht aufkommen und sich ungünstig auf die (werdende) Mutter auswirken. Mitunter ist auch die Beziehung zwischen Mutter/Vater und dem Baby belastet.


Die nachträgliche Begleitung kann überaus nährend für das Miteinander, die Bindung und die Selbstwahrnehmung sein

Je nach Ihrem eigenen Thema und Ihren Wünschen, besprechen wir das, was für Sie von Bedeutung ist. Einige Möglichkeiten für Verbesserungsimpulse können Sie hier lesen:

  • Die eigenen Emotionen und Gedanken können wieder positiv und wertschätzend sein.
  • Erinnerungen sind auch stärkend oder positiv.
  • Emotionen sind wieder reguliert.
  • Bindung wird fühlbar.
  • Stress wird reduziert.
  • Sicherheit wird merkbar.
  • Gedanken sind ruhig(er).
  • Selbstwert und Selbstbild sind positiv.
  • Die Beziehung zum Baby (und/oder Partner* in) ist gestärkt.
  • ...

In welchem Rahmen Sie ein Gespräch wahrnehmen möchten, entscheiden Sie - ob Sie Ihre Erfahrungen erzählen möchten, Zusammenhänge verstehen, Ursachen erkennen oder das Erlebte integrieren möchten.

Anzeichen für traumatische oder überwältigende Erlebnisse

Überwältigendes oder traumatisches Erleben zeigt sich häufig körperlich, emotional und/oder gedanklich.

Typische Anzeichen sind u. a.:

  • erhöhte Körperspannung, Anspannung
  • innere oder emotionale Starre
  • emotionale "Ausbrüche"
  • schnelle Erregbarkeit
  • Fluchtimpulse
  • Änstlichkeit
  • Vermeidung
  • gedankliche u/o emotionale Abwesenheit
  • wiederholte unangenehme Erinnerungen (Flashbacks)
  • Grübeln und Gedankenkreisen, (z.T. quälende) Selbstzweifel
  • grundlegendes emotionales, gedankliches oder körperliches Unwohlsein

Wenn Sie Anzeichen dieser Art von sich kennen, ist es ratsam, sich an vertraute Menschen zu wenden und/oder professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Die Abklärung einer möglichen Wochenbettdepression ist ebenso empfohlen.

Blog:

Lesen Sie auch im Blog zu den Themen Geburt, Bindung, Sicherheit und Trauma. (Im Aufbau)